Mein Job ist nicht Dich davon zu überzeugen, wie wichtig Newsletter bzw. E-Mail-Marketing ist, dass “das Geld in der Liste liegt” oder gar Tipps oder Strategien zum Schreiben von Newslettern oder Autoresponder-Serien zu geben.
Wenn Du aber trotzdem mit dem Gedanken spielst, irgendwann einmal vielleicht einen Newsletter zu versenden, dann lohnt es sich vielleicht trotzdem, einfach einmal das Newsletter Tool einzurichten und auf Deiner Website eine Newsletter Anmelde-Box einzubinden.
Stellt sich nur die Frage:
Welches Newsletter Tool ist das Beste?
Meine Newsletter / E-Mail-Marketing Tool Empfehlung
Mailchimp ist wohl der bekannteste und grösste Newsletter Tool Anbieter.
Bzw. sind die ganzen Mailchimp „Klone“ wie CleverReach oder GetResponse ebenfalls vielen Leuten ein Begriff. Ich nenne diese Klone, weil sie ursprünglich viele Details von Mailchimp direkt kopierten und im deutschsprachigen Raum vermarkteten – bevor Mailchimp eine deutsche Version hatte.
Mailchimp ist auch die #1 geworden, weil sie den grosszügigsten Gratis Plan bieten:
UPDATE: Ja, bei allen Anbietern sind die maximale Anzahl Abonnenten für den Gratis Plan deutlich gesenkt worden.
Für bis zu 2’000 500 Newsletter Abonnenten ist Mailchimp gratis. Lediglich die Funktion für Autoresponder (also automatisch gesendete E-Mails) ist erst im kostenpflichtigen Plan verfügbar.
Aber: Ich würde Dir nicht Mailchimp empfehlen.
Wenn Du ein Selbständiger bist wie ich, ein Freelancer, ein kreativer Macher, und Deine Dienstleistungen oder digitale Produkte wie z.B. Online Kurse verkaufst, dann kann ich Dir uneingeschränkt ConvertKit empfehlen.
Mailchimp würde ich nur wählen, wenn Du bereits aktiv damit arbeitest und nicht wechseln willst.
Nicht dass Mailchimp schlecht wäre. Es ist mittlerweile einfach zu einer sehr umfangreichen und komplexen Marketing Suite gewachsen, welche schlicht nicht immer wirklich benutzerfreundlich ist (und viele Funktionen bietet, die Du wahrscheinlich nie brauchen wirst).
Plus: ConvertKit bietet Dir zwar nur 1’000 300 10’000 Abonnenten im Gratis Plan (+ 1 Autoresponder Sequenz!), was für die meisten Selbständigen mehr als ausreichend sein dürfte.
Im Gegensatz zu ConvertKit haben praktisch alle anderen bekannten Anbieter (inklusive Mailchimp) schlicht nicht mehr uns „kleine“ Selbständige im Fokus.
Das hat der ConvertKit Gründer hier gut beschrieben (gleich in den ersten 3 Minuten):
Einfach der Vollständigkeitshalber:
Auch wenn ConvertKit sich also auf Selbständige und „Creators“ (Gründer oder Erschaffer) konzentriert, halte ich ConvertKit durchaus auch für „kleine“ Unternehmen mit 10-20 Mitarbeitern als ideale (= schlanke und effiziente) Wahl.
Auch wenn Mailchimp also natürlich weiterhin einfach „nur“ für den Newsletter Versand genutzt werden kann, ist es wie gesagt mittlerweile eine komplette Marketing „Suite“ mit vielen Funktionen, die nur für grössere Unternehmen mit ganzen Marketing- und Verkaufsabteilungen relevant sind.
Oder wenn Du hingegen einen sehr grossen Online Shop betreibst (also vielleicht ab ca. 50’000.- bis 100’000.- Umsatz pro Monat), würde ich auf Drip setzen.
Was ConvertKit für kreative Einzelkämpfer ist, ist Drip für Online Shops / E-Commerce.
Der einzige Nachteil von Drip ist, dass es keinen Gratis Plan bietet (und insgesamt deutlich teurer ist als ConvertKit).
Das einfach einmal als Empfehlung bzw. kurze Übersicht über die verschiedenen Newsletter Tool Anbieter bzw. welche ich persönlich empfehlen würde.
Sehr spannend, danke für diese Zusammenfassung. Und was hältst du von Substack? Wo findet Substack seinen Platz zwischen ConvertKit und Mailchimp? Das wäre noch spannend 🙂
Hallo Vedran,
Gute Frage: Substack kann auch Newsletter versenden, ist aber eine ganz eigene Plattform/Ökosystem. 2 Hauptfunktionen die es bewirbt und mit denen es sich abhebt sind:
1. Bezahlte Newsletter: Also dass Du eben einen Newsletter haben kannst, für den Abonnenten bezahlen müssen.
2. Bezahlte Empfehlungen: Die Grundfunktion ist wie folgt: Sobald sich jemand bei einem Newsletter anmeldet, erhält er 5 andere Newsletter vorgeschlagen, für die er sich ebenfalls direkt anmelden kann. Du erhältst Geld, wenn sich Deine Abonnenten bei jemand anderem in den Newsletter eintragen. Und umgekehrt kannst Du bezahlen, wenn jemand anderes Deinen Newsletter empfiehlt und sich jemand bei Deinem Newsletter einträgt.
Der Punkt ist aber: ConvertKit bietet ebenfalls beide diese Funktionen: Hier der bezahlte Newsletter und hier die bezahlten Empfehlungen.
ConvertKit selbst hat einen (wie ich finde fairen) Vergleich mit Substack gemacht, siehe hier. ConvertKit bietet mehr Funktionen. Preislich muss man wissen, dass ConvertKit zwar pro Monat kostet (wenn man mehr als den Gratisplan braucht), aber Substack dafür 10% vom Umsatz nimmt. Sobald man also etwas wächst, wird Substack sehr schnell sehr viel teurer.
Ein Kernproblem dass ich bei den „bezahlten Empfehlungen“ sehe (sowohl ConvertKit als Substack), ist dass halt die allermeisten anderen Newsletter englischsprachig sind. Sprich für einen deutschsprachigen Newsletter wird das wohl nicht ganz so viel bringen.
Jetzt ich persönlich empfehle ConvertKit, wobei ich nichts gegen Substack habe 😉 Wer bei absolut Null startet (also noch nicht einmal eine Website hat), der kann mit Substack schneller/einfacher starten. Aber ob das langfristig reicht, bezweifle ich etwas.
Vielleicht hilft das ja etwas weiter.
Beste Grüsse,
Michael
Danke für deine ausführliche Antwort. Das macht alles Sinn so 🙂 Liebe Grüsse