WooCommerce Online Shop in der Schweiz betreiben (+ Shopify Vergleich)

Wer seinen eigenen Online Shop in der Schweiz betreiben will, der hat mit WooCommerce das beliebteste Online Shop System der Welt zur Verfügung:

WooCommerce ist mit ca. 33% aller Online Shops das weltweit am weitesten verbreitete E-Commerce System.

Wenn Du Deine eigene Website bereits mit WordPress erstellt hast, hast Du Glück: WooCommerce ist ein gratis WordPress Plugin und lässt sich so direkt auf der Website integrieren (und dass WordPress praktisch immer die richtige Wahl ist, habe ich in diesem Artikel zum CMS Vergleich von WordPress, Joomla, Drupal & TYPO3 bereits angedeutet).

Übrigens: WooCommerce wurde von Automattic (der Firma hinter der WordPress selbst steht) aufgekauft. Genau wie WordPress steht also auch WooCommerce noch eine lange und rosige Zukunft bevor 🙂

Trotzdem:

Erlauben wir uns auch einen etwas kritischen Blick auf WooCommerce.

WordPress und WooCommerce haben eines Gemeinsam:

Sie bewegen sich genau auf der Schnittstelle von „einfach genug damit technikaffine Selbermacher schnell etwas auf die Beine stellen können“ und „mächtig genug damit erfahrene Entwickler und Agenturen damit anspruchsvolle Grossprojekte umsetzen können“.

WooCommerce im Vergleich mit Cloud-Anbietern wie Shopify & die „wahren“ Kosten von WooCommerce

Auch wenn ich von WordPress und WooCommerce überzeugt bin, bin ich durchaus auch realistisch:

Mit Shopify gibt es eine attraktive Alternative zu Online Shops mit WooCommerce, weil man ohne technische Vorkenntnisse seinen Shop in der Cloud „mieten“ kann.

Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Online Shop Cloud Anbieter. Aber genau wie WordPress und WooCommerce gehört Shopify zu den führenden Anbietern und ist definitiv einen Blick wert.

Shopify bewegt sich etwa auf der gleichen Stufe wie Website Baukasten Systeme: Die Einfachheit in der Einrichtung und Bedienung erkaufst Du Dir mit der Abhängigkeit und Beschränkung auf die vorhandenen Funktionen.

Wenn Shopify etwas nicht kann, was Du brauchst, dann hast Du einfach gesagt Pech gehabt und musst damit leben.

Während Du WooCommerce praktisch unbeschränkt anpassen bzw. erweitern kannst (bzw. die einzige Einschränkung die Abwägung von Aufwand und Nutzen Deiner Wünsche sind).

Das ist insbesondere wichtig, wenn der Online Shop an fremde Systeme (wie z.B. die Buchhaltungslösung Bexio) angebunden werden soll.

Ich kann Dir hier natürlich keine ausführlichere Evaluation abnehmen, aber zumindest einige allgemeine Hinweise geben.

Einrichtungs- und Anpassungskosten: WooCommerce vs. Shopify

Der grosse Vorteil von Shopify: Es gibt keine Einrichtungskosten.

Und bei WooCommerce? Das kommt ganz darauf an:

Für Selbermacher: Ebenfalls keine.

Was natürlich in der Natur der Sache liegt, ist dass es schnell teuer wird, wenn Du Deine WordPress Website mit WooCommerce von einem Webdesigner/Webentwickler umsetzen lässt.

Auch wenn die Preise dafür natürlich schwierig zu vergleichen sind (wo reicht das Installieren von Plugins, wo wird es komplizierter), muss man mindestens mehrere Tausend Franken für so ein Online Shop Projekt rechnen.

Hingegen Unterstützung von Dritten für Shopify zu finden, wird wahrscheinlich etwas schwieriger (eben weil es primär ein „Selbermacher“ System ist).

Monatliche Kosten: WooCommerce vs. Shopify

Die Preise bei Shopify sind relativ eindeutig:

Es gibt 3 Pläne, die je nach Anforderungen 29$, 79$ oder 299$ pro Monat kosten.

Auch wenn man mit dem 29$ Plan durchaus erfolgreich starten kann, denke ich werden die meisten Online Shops zumindest mittelfristig auf den 79$ Plan wechseln müssen.

Ein konkretes Beispiel: Gutscheine sind erst ab der 79$/Monat Version verfügbar.

Ausserdem (und das ist ganz ähnlich wie bei WooCommerce) gibt es Erweiterungen (bei Shopify sogenannte Apps), welche ebenfalls monatliche Kosten verursachen können (und realistisch gesehen werden die meisten Online Shop Betreiber noch 2-3 kostenpflichtige Apps zusätzlich brauchen).

Und was auf keinen Fall vergessen werden darf:

Shopify verlangt (ausser für direkt über Shopify akzeptierte Kreditkartenzahlungen, welche „normale“ Kreditkartengebühren verursachen) je nach Plan 0,5 bis 2% zusätzliche Transaktionsgebühren. Je nach Preis der Produkte und gewählter Zahlungsmethoden, kann das natürlich ziemlich viel ausmachen und die Marge schmälern.

Womit wir direkt zu WooCommerce kommen:

Realistisch gesehen kostet der sichere Betrieb und Wartung von WooCommerce (wie von jeder WordPress Website) auch ca. 50-100.-/Monat (je mehr Funktionen/Plugins, desto teurer).

Ausser natürlich man macht das einfach alles selber, dann bezahlt man nur die effektiven Hosting und Premium Plugin Gebühren.

Das perfekte WordPress Theme für WooCommerce?

Ich habe hier ausführlich über die Wahl des passenden Themes geschrieben: Das beste WordPress Theme?

Wie im Artikel erklärt, empfehle ich persönlich für alle Projekte nur noch das GeneratePress Theme.

Nur als Ergänzung: Mit dem Storefront Theme gibt gab es ein von und für WooCommerce spezialisiertes Theme (mit einigen verfügbaren Child Themes, welche viele komplett unterschiedliche Designs ermöglichen).

Aber:

Das Storefront Theme (bzw. generell die ganzen Themes für WooCommerce) ist nicht besser als GeneratePress. Und wer mit der functions.php und PHP-Code nichts anfangen kann, dem würde ich sowieso definitiv GeneratePress empfehlen.

Storefront ist mehr für WordPress Entwickler gedacht, sprich Anpassungen müssen häufiger via Code gemacht werden (während die anderen „Multifunktion“ Themes mehr Anpassungsmöglichkeiten über die Theme Optionen ermöglichen).

Zahlungsarten & Payment Provider in WooCommerce

In WooCommerce lassen sich alle wichtigen und am häufigsten genutzten Zahlungsarten in der Schweiz abdecken:

  • Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express, etc.)
  • Kauf auf Rechnung (bzw. natürlich auch Vorauskasse, falls gewünscht)
  • Mobile Payment Apps (in der Schweiz ist TWINT führend, gefolgt von Apple Pay und Google Pay)
  • PostFinance Debitkarte
  • PayPal (auch in der Schweiz immer noch beliebt)
Bevorzugte Zahlungsarten Schweiz
Die beliebtesten Zahlungsarten in der Schweiz. Quelle: Schweizer E-Commerce Stimmungsbarometer der HWZ & Post

Wie in der Grafik ersichtlich, kommt man meiner Meinung nach praktisch nicht um mindestens eine Kombination von Kreditkartenzahlungen und entweder Rechnung oder Vorauskasse herum.

Um Kreditkarten (und andere Zahlungsarten wie z.B. TWINT) im Online Shop annehmen zu können, brauchst Du einen sogenannten Payment Service Provider.

In diesem separaten Artikel habe ich einen ausführlichen Vergleich der Payment Service Provider in der Schweiz durchgeführt.

Das Ergebnis und meine Payment Provider Empfehlung heisst Payrexx.

Mit Payrexx gibt es eine Lösungen, die man als Online Shop Betreiber so simpel und elegant wie PayPal nutzen kann (also ohne dass man sich mit Themen wie Kreditkarten-Akzeptanzverträgen oder PCI-Compliance herumschlagen muss).

Ausserdem kann mit Payrexx mit nur einer technischen Schnittstelle in WooCommerce (= WordPress Plugin) jede in der Schweiz relevante Zahlungsart angeboten werden.

Preis-/Leistungstechnisch kommt darum meiner Meinung nach im Moment kein Payment Provider an Payrexx ran. Details wie erwähnt hier in meinem Artikel.

Versandmethoden in WooCommerce

Auch hier bietet WooCommerce die am häufigsten benötigten Versandmethoden natürlich von Haus aus:

  • Gratis Lieferung (auch erst ab einem bestimmten Warenwert)
  • Abholung vor Ort
  • Standard Fixpreis pro Paket (mit Wahl von A-Post/Priority oder B-Post/Economy)
  • Möglichkeit für bestimmte Produkte (z.B. aufgrund des Gewichts oder Grösse) einen Versandkostenzuschlag zu verlangen

Das Ganze kann natürlich für verschiedene Länder bzw. Versandzonen konfiguriert werden.

Wann ist WooCommerce nicht die ideale Wahl?

Meine Einstellung ist (ganz ähnlich wie bei Websites und dem gewählten CMS):

Die Wahl des Online Shop Systems ist für den Erfolg Ihres Projekts viel weniger entscheidend, als die Wahl des entsprechenden Umsetzungspartners (und realistische Budget-Vorstellungen).

Alles was mit WooCommerce gemacht werden kann, kann grundsätzlich natürlich auch mit einem Magento erreicht werden.

Ich würde sagen:

Wenn Du ein E-Commerce System für 100’000 Produkte inklusive Anbindung an Ihr SAP System suchst, dann bist Du bei WooCommerce wahrscheinlich falsch.

Nicht weil WooCommerce das nicht auch könnte. Sondern weil Agenturen für Projekte in dieser Grössenordnung schlicht mehr Erfahrung mit Magento (oder anderen grösseren „Corporate“ E-Commerce Lösungen) haben.

Dann musst Du aber natürlich auch eher mit einem 6-stelligen Budget für die Umsetzung rechnen.

Was kann WooCommerce nicht von Haus aus (bzw. wo braucht es ev. ein kostenpflichtiges Plugin)?

Diese Liste ist natürlich nicht vollständig.

Hier aber einmal die wichtigsten Anlaufstellen für die typischsten WooCommerce Erweiterungen:

  • Erste Anlaufstelle: WooCommerce selbst bietet ein Verzeichnis mit Premium Erweiterungen, die Ihren Online Shop um viele spezielle Funktionen erweitern können: So können z.B. Abos/wiederkehrende Zahlungen eingerichtet oder Terminbuchungen oder Produkt Bundles/Pakete verkauft werden.
  • Um WooCommerce mehrsprachig zu machen: Eindeutig WPML
  • Mehrere Währungen: Dafür gibt es verschiedene Premium Plugins, z.B. von Aelia und auch WPML (und da hinter WPML ein 85-köpfiges Team steht, ist das sicherlich eine gute Wahl).
  • Unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten je nach Herkunftsland des Kunden (also dass z.B. im Ausland nicht auf Rechnung bestellt werden kann): Gibt es ebenfalls von WPML eine Lösung, wenn man sich nicht selber mit Code die Hände schmutzig machen will.
  • Gewichtsabhängige Versandkostenberechnung: Gibt es von WooCommerce selbst oder z.B. noch die Premium Plugins Weight Based Shipping oder Tree Table Rate Shipping.
  • WooCommerce speziell für Deutschland/EU rechtssicher machen: MarketPress
  • PDF Rechnungen & Lieferscheine generieren: Da gibt es dieses beliebte und nützliche Gratis Plugin.

Hast Du vielleicht gerade eine Anforderung, für die Du noch keine passende Lösung gefunden hast? Oder einen WooCommerce Plugin Tipp, der noch fehlt?

Dann schreibe mir doch einfach einen Kommentar 🙂

Michael Brütsch

Webdesigner & WordPress Experte: Ich kreiere WordPress Websites, die Google liebt (aka Suchmaschinenoptimierung / SEO).

53 Gedanken zu „WooCommerce Online Shop in der Schweiz betreiben (+ Shopify Vergleich)“

  1. Hallo Michael,
    Danke für die vielen nützlichen Infos die du hier gibst.
    Darf ich noch fragen, ob es ein Plugin für Woocommerce gibt das den Versandprozess (im Sinne von Erstellung von Versandetiketten) innerhalb der Schweiz automatisiert?
    Lieben Gruss
    Emanuel

    Antworten
  2. Interessanter Artikel zu Woocommerce un der Alternative mit Shopify.

    Wie schaut der Betrieb heute von Woocommerce mit dem neuen Datenschutzgesetz 2023 aus?
    Gibt es da was Bestimmtes zu berücksichtigen, ausser German Market wenn Artikel auch nach D/AUT verkaufen will.

    Antworten
  3. Hallo Michael
    Interessante Informationen, vielen Dank.
    Möchte in Zukunft Download-Produkte, Gutschein-Codes und Software-Lizenzen verkaufen.
    Welches Plugin würdest du empfehlen?
    Natürlich alles in der Schweiz
    Gruss Tom

    Antworten
  4. hallo michael
    ich habe nur einen kleinen verlag, der die büche im shop anbieten will – dies für geschäfts- wie für privtakunden.
    empfielst du mir dafür btbmarket oder gibt es aktuell etwas besseres und evtl. einfacheres?

    mfg
    bruno

    Antworten
  5. Hallo Michael

    Leider habe ich deinen Beitrag erst zu spät gelesen und wurde von Shopify regelrecht enttäuscht.
    Ich hatte mein Onlineshop gut 6 Jahre bei JTL, habe mich dann aber enttäuschenderweise von einem Möchtegern Berater Überzeugenlassen und habe zu Shopify gewechselt. Das war wohl der grösste Fehler, seit ich einen Onlineshop betreibe. Für alles benötigt man ein Plugin und nicht mal das gibt es von allem wo eben z. B. bei JTL Standard war. Z. B. eine Preisliste hochladen, welche dann über eine URL heruntergeladen werden kann. Oder Lagerbestandsanzeige über ein Ampelsystem und verkaufen auch, wenn nicht an Lager, aber der Kunde wird darauf hingewiesen, sozusagen eine Vorbestellung tätigen. Usw. und so fort… .

    Ich habe es dann bei Shopify nur knapp 1 Monat ausgehalten und bin aktuell am Aufsetzen von einem WordPress oder WooCommerce Onlineshop, welcher demnächst online gehen sollte.
    Ist es möglich den Produkt-Permalinks: product/ über eine Programmierung oder sonst irgendwie ganz zu löschen? So das nach der Domain, direkt der Name des Produkts kommt.

    Hoffe, du hast mir dafür eine Lösung.

    Gruss aus Oensingen
    Michel

    Antworten
  6. Hallo Michael

    Wir sind dabei, einen E-Shop mit Woocommerce zu machen. Nun habe ich von einem andern Anbieter eine Zweitmeinung eingeholt. Der sagte mir, dass Woocommerce für unsere ca. 6000 Artikel mit diversen Filterattributen nicht geeignet sei, da die ServerLeistung beim Artikel suchen oder edditieren zu schwach sei..!
    Er hat mir Magento empfohlen! Kannst du mir da eine Auskunft geben, ob die Artikelmenge wirklich ein Problem darstellt? Besten Dank für die Rückmeldung

    Antworten
  7. Hallo Michael

    wir betreiben einen WooCommerce Shop und sind eigentlich sehr damit zufrieden, aber teilweise war das Setup und auch weitere Anpassungen für uns, als nicht technik-affine Personen, etwas schwer nachzuvollziehen und die Entwicklungsosten sind auch signifikant immer weiter gestiegen.

    Wir planen einen 2ten Online Shop basierend auf Shopify. Hoffen dadurch das wir einfach unseren Workflow dadurch auch verbessern können in Bezug auf Bestellungen und einfach Handhabung.

    Jetzt zu meiner Farge. In unserem WooCommerce Shop benutzen wir die Zahlungsart Kauf auf Rechnung. Der Anbieter ist Availabill und wir sind super zufrieden damit. Service ist immer sehr hilfreich und wir bekommen sofort unser Geld. Weisst du zufällig ob es den Anbieter Availabillk auch für Shopify gibt?

    Vielen Dank für deine Hilfe und mach weiter so der Blog ist top.

    LG Daniel

    Antworten
  8. Hallo Michael

    Zuerst mal grosses Lob für Deine informative Seite.
    Ich würde gerne wissen, was Du von Opencart hältst. WordPress / woocmmerce im Vergleich zu Opencart, für einen kleinen Onlineshop.
    Gruss Marius

    Antworten
  9. Hallo Michael,
    Vielen Dank für deine Beiträge und Inputs. Seit bald einem Jahr betreibe ich einen Woocommerce Shop. Manchmal gibt es auch Bestellungen aus dem EU Raum. Wegen den ganzen Zoll und Deklarartionspflichten, möchte ich den Versand nur bis CHF 1000.- ins Ausland zulassen, weil ich sonst eine Ausfuhrdeklaration benötigen würde. Leider habe ich noch keine Infos gefunden, wie ich den Shop (oder den Versand) so konfigurieren kann, dass Bestellungen aus dem Ausland, einen Warenwert über CHF 1000.- nicht möglich ist.
    Weisst du darüber etwas?
    Beste Grüsse

    Marco

    Antworten
  10. Guten Tag Herr Herr Brütsch,

    erstmal besten Dank und Kompliment für den informativen Artikel.

    Da wir einen Onlineshop aufbauen möchten, bin ich derzeit in einigen Grundabklärungen bzw. schaue, welches Shopsystem sich am besten eigenen würde. Wir sind eine mittelgrosse Bäckerei und möchten den Grossteil unseres Filialsortiments (ca. 1000 Artikel) für unsere Kunden in einem Onlineshop anbieten. Hauptsächlich als Click & Collect (95%) und nur ca. deren 5% zusätzlich zum Versand. Die Kunden sollen also die Produkte online kaufen und dann am nächsten Tag in der gewünschten Filiale abholen können. Dazu ist es notwendig, dass Öffnungszeiten gepflegt werden. Weiter müsste man unser ERP (Branchen-ERP) direkt anbinden, so, dass die Bestellung dort direkt reingespielt wird. Würde sich da auch WooCommerce oder Shopify eignen?

    Besten Dank.

    Freundliche Grüsse
    Remo

    Antworten
    • Hallo Remo,

      Vielen Dank für Deinen Kommentar und Feedback.

      Zu Deiner Frage: In diesem Fall würde ich von Shopify sicherlich abraten. Da braucht ihr eher ein System wie eben z.B. WooCommerce, wo ihr mehr Kontrolle habt.

      Ich kann jetzt zwar keine konkrete Empfehlung, aber zumindest einen grundsätzlichen Rat geben: Der Erfolg eines Projekts in diesem Umfang hängt in erster Linie vom umsetzenden Team (und natürlich dem Budget) ab. Nicht vom eingesetzten Shop System.

      Sprich: Ich würde bei der Wahl des Partners schauen, dass es eine etwas grössere Agentur mit genügend Manpower ist, und vor allem dass die Agentur ein ähnliches Projekt (also z.B. eine Anbindung an ein ERP ohne fertige Standardschnittstelle) bereits einmal gemacht hat.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  11. Hallo Herr Brütsch,

    ich bin noch am Anfang von Aufsetzen von mein Webshop und bin mir nicht sicher wie ist es richtig wenn ich die ohne MWST gelten machen will, weil ich noch lange unter 100.000 Fr. Umsatz sein werde.

    In der Tax Options „Calculate tax based on“ auf „shop base address“ die Preise: „excluding tax“, oder including tax? Muss ich für jedes Land wo ich hinliefere die Standart rates auf 0% setzen und dort vermerken ohne MWST?

    danke für Ihr Antwort im Voraus

    Antworten
    • Hallo Julianna,

      Ich würde die Produktpreise inkl. MWST angeben, und dann die MWST auf 0% setzen. So kannst Du dann später einfacher den MWST-Satz anpassen, ohne alle Produktpreise anpassen zu müssen. Unter „Ländercode“ kannst Du mit einem * einen Steuersatz für alle Zielländer definieren.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
      • Danke Herr Brütsch für die schnelle Antwort.
        Eine Frage habe ich noch. Lasse ich die MWSt basiert auf Shop adresse berechnen, oder Lieferadressen?
        Beste Grüse

        Antworten
        • Im Moment wenn sowieso keine MWST abgerechnet wird, geht beides bzw. kommt es nicht wirklich darauf an. Später kommt es ganz darauf an, wie Du tatsächlich die MWST bei Bestellungen aus dem Ausland verrechnen möchtest/musst. Also ob Du dann:

          1. Dem Kunden die Schweizer MWST „schenkst“ (dafür musst Du dann natürlich auch das Paket entsprechend beim Zoll anmelden, damit dann auch Du dafür keine MWST bezahlen musst).

          2. Allenfalls im Ausland MWST-pflichtig wirst und dementsprechend z.B. in Deutschland die MWST (= Umsatzsteuer) anmelden/abführen musst (das wird ab einem bestimmten jährlichen Umsatz Pflicht, aber da kenne ich mich mit den aktuellen rechtlichen Details nicht aus).

          Kurz gesagt: Im Shop ist das wie Du siehst relativ einfach einstellbar. Aber wie das mit dem Zoll und MWST administrativ alles genau abläuft, kann ich leider nicht sagen.

          Antworten
  12. Guten Tag Herr Brütsch

    Auf meine Frage ob Prestashop oder Woocommerce, haben Sie geantwortet „auf jeden Fall WooCommerce“.

    Gerne möchte ich wissen, warum und diese Antwort den Besuchern hier nicht vorenthalten 🙂 Warum würden Sie WooCommerce wählen? Ist Prestashop nicht stabil, zu kompliziert oder aus einem anderen Grund? Danke, KGaoua

    Antworten
  13. Hallo Herr Brütsch

    Danke für den Super Artikel. Aktuell stehe ich in den Vorbereitungen eines Onlineshop. Dieser soll nur in der Schweiz vertrieben werden. Ich schwanke zwischen Woocommerce und Prestashop hin und her.

    Prestashop wirkt riesig, hat teurere Module aber mehrsprachigkeit ab Bord und ich habe es 2010 kurz benutzt, Woocommerce scheint hingegen einfacher/ übersichtlicher aber WPML wirkt kompliziert.

    Was empfehlen Sie mir?

    Vielen Dank.! Freundliche Grüsse

    Antworten
    • Hallo Frau Gaoua,

      Grundsätzlich auf jeden Fall WooCommerce. Mit einer „Ausnahme“: Wenn Sie die Umsetzung mit einem Partner machen, dem Sie vertrauen, und dieser setzt Prestashop ein, dann ist das natürlich auch OK.

      Ausserdem würde ich persönlich die Mehrsprachigkeit auf später verschieben. Mehrsprachigkeit ist nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch eine Herausforderung. Das würde ich erst angehen, wenn der Shop läuft, Erfahrungen gesammelt und die Prozesse optimiert sind.

      Aber ja, das nur als spontane Gedanken/Anregung. Eine konkrete Empfehlung kann ich „von aussen“ nicht machen.

      Beste Grüsse,
      Michael Brütsch

      Antworten
  14. Hallo Michael

    Ich möchte CDs physisch und digital in der Schweiz und auch im benachbarten Ausland verkaufen (kein grosser Umsatz). Aufgrund der unterschiedlichen steuerlichen und juristischen Bestimmungen und Versandarten frage ich mich aber, ob das sinnvoll ist oder ob ich meine Produkte für deutsche Kunden ausschliesslich über Amazon verkaufen soll. Was meinst du dazu?

    Besten Dank für deine Unterstützung!

    HRR

    Antworten
    • Schwierige (und ja nicht wirklich technische) Frage.

      Da Du „kein grosser Umsatz“ geschrieben hast, würde ich mir das gut überlegen, ob ich das technisch alles umsetzen (und natürlich langfristig betreuen) würde. Auch organisatorisch steckt da ja einiges dahinter.

      Tendenziell vielleicht eher mit Amazon starten. Dann kann später bei entsprechendem Umsatz ja immer noch der eigene Shop ausgebaut werden.

      Aber eben, das nur spontan als Gedanke, da kann ich nicht wirklich eine konkrete Empfehlung geben.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  15. Hallo Herr Brütsch ich hoffe dieser Task ist noch Aktiv.
    Viele Händler verkaufen ihre Waren exkl. MWST. Die MWST wird erst am Schluss dazu gerechnet. Jetzt haben wir in der Schweiz das CHF Problem, dass wir auf 5 Rappen Runden müssen! Wir haben ja keine 1 Cent Münzen. Das Runden war schon in Magento und im Presashop ohne Anpassung nicht möglich. Geht das mit WooCommerce?

    Vielen Dank für diesen Interessanten Beitrag.
    Grüsse Marcel

    Antworten
  16. Hallo
    Ich suche einen Weg um Kunden nach der ersten erfolgten Bestellung (Zahlung per PayPal usw.) die Möglichkeit bei der zweiten Bestellung die Option Rechnung anzubieten.

    Gruss Emiglio

    Antworten
    • Sehr gerne 🙂

      Manchmal sind es einfach diese kleinen Fragen/Unklarheiten, die einen auf eine „falsche Fährte“ führen, wo man dann irgendwelche Plugins installiert, die man eigentlich gar nicht gebraucht hätte.

      Beste Grüsse und viel Erfolg beim Umsetzen,
      Michael

      Antworten
  17. Hoi Michael

    Danke für Deinen sehr informativen Blog!

    Eine Frage habe ich noch: Du schreibst das WooCommerce die häufigsten Zahlungsmethoden stndardmässig bereits abdeckt. Ich finde aber „Kauf auf Rechnung“ bei mir in den Einstellungen nicht. Und im Netz werden dazu verschiedene Plugins wie „German Market“ und auch „PayPal Plus“ empfohlen.

    Was ist Dein Tipp?

    Merci und Gruess,
    Roger

    Bereits mit den Standard Zahlungsmethoden in WooCommerce lassen sich die wichtigsten und am häufigsten genutzten Zahlungsweisen in der Schweiz abdecken:

    Kauf auf Rechnung (bzw. natürlich auch Vorauskasse, falls gewünscht)
    PayPal (auch in der Schweiz immer noch beliebt)

    Antworten
    • Hallo Roger,

      Ah ja, in WooCommerce heisst die Zahlungsart „Direkte Banküberweisung“. Du kannst diese aber einfach benennen wie Du willst, eben z.B. „Rechnung“.

      Was auch häufig gemacht wird, ist diese Zahlungsart „Vorauskasse“ zu nennen. Von der Funktionalität her ist es für beide Fälle geeignet: Du entscheidest dann einfach, ob Du das Paket mit Rechnung gleich nach Bestelleingang losschickst, oder zuerst auf den Zahlungseingang wartest.

      Dazu brauchst Du also grundsätzlich kein Plugin 🙂 Aber ja, German Market fügt eine eigene „Auf Rechnung“ Zahlungsart hinzu. Wenn Du das Plugin also sowieso einsetzt, kannst Du es natürlich auch verwenden.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  18. Grüezi, Herr Brütsch

    Gibt es eine Möglichkeit im Shop die Darstellung in den einzelnen Produktkategorien darzustellen.
    Die Zuordnung der Produkte zu den Produktkategorien habe ich gesehen. aber ich kann sie nicht speziell darstellen im Shop. Als Beispiel so dass der Kunde die Produktkategorien anwählen kann usw.
    Gibt es da ein Passendes Plugin oder wie kann ich das lösen.
    Danke für einen Tipp

    Gruss Stefan

    Antworten
    • Grüezi Herr Ruckstuhl,

      Wenn ich es richtig verstehe, dann ja, das geht in WooCommerce selbst:

      Im Customizer („Design – Customizer“) können Sie unter „WooCommerce – Produktkatalog“ auswählen, ob auf der Shop-Seite die Kategorien oder Produkte angezeigt werden sollen. Und im Menü können Links direkt zu einzelnen Produktkategorien eingefügt werden.

      Beste Grüsse,
      Michael Brütsch

      Antworten
  19. Interessanter Blog!
    Eine Frage: ist es sehr aufwändig, WooCommerce für die Verwendung in iFrames auf anderen Webseiten für ein Affiliate Programm zu verwenden?
    Beste Grüsse
    Gerry

    Antworten
    • Hallo Gerry,

      Also die Einbindung via iframe ist ja völlig unabhängig von WooCommerce. Es wird halt einfach der Inhalt auf der eigenen Website eingebunden.

      Ich habe eine Vermutung, was Du meinst. Ich habe keine Erfahrung damit, aber ich glaube bei Amazon kann man ja die Produkte (inklusive persönlicher Affiliate Link) einbinden. Aber das müsste eine spezifische Amazon-Funktion sein.

      Normalerweise laufen Affiliate Programme ja einfach über Links. Ich weiss gar nicht, ob es so etwas wie bei Amazon auch für WooCommerce gibt (also für „normale“ Affiliate Programme via Link gibt es natürlich einige Plugins).

      Aber ja, kurz gesagt: Das müsste sowieso derAffiliate Programm Anbieter Dir sagen, ob und wie Du Affiliate Links verwenden kannst 🙂

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  20. Guten Tag

    Ich habe WooCommerce installiert. Mir fehlt leider das Feld für Typ bei Attributen. Ich möchte dass der User selber ein Wert eingibt anstatt von der Liste ein Wert auszusuchen.

    Vielen Dank
    Hamide

    Antworten
  21. Grüezi Herr Brütsch,

    Wie schaffe ich es, dass ich meinen MailChimp-Newsletter als kostenpflichtiges Jahresabonnement über Woocommerce auf meiner WP-Homepage verkaufen kann, bzw. wie mache ich, dass ich das Newsletter-Jahresabonnement als Produkt auf Woocommerce bringe, sodass ich es als das verkaufen kann?

    Woocommerce ist eingerichtet. Bereits mit einigen Produkten bestückt.
    MailChimp ist auf WP eingerichtet und scheint mit Woocommerce verbunden zu sein.

    Und nun möchte ich eben, meinen NewsLetter als Jahresabonnement verkaufen. Und das natürlich am liebsten über Woocommerce, wenn möglich.

    Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse, Monica Rehm

    Antworten
    • Grüezi Frau Rehm,

      Mit der WooCommerce-MailChimp Verbindung müsste das im Prinzip wie folgt gehen:
      1. In WooCommerce selbst muss man nichts speziell machen. Einfach das Produkt erstellen.
      2. In MailChimp kann man nun z.B. für die E-Mail-Kampagne (Workflow) den „Trigger“ auswählen. Und dort gibt es die Möglichkeit „Purchase specific product“ zu wählen, was dann Ihr Produkt in WooCommerce wäre.

      Sprich, in MailChimp wissen Sie, wer Ihren Newsletter in WooCommerce gekauft hat. Und damit sollte man eigentlich alles haben.

      Beste Grüsse und viel Erfolg,
      Michael Brütsch

      Antworten
  22. Grüezi, Herr Brütsch

    Ich habe eben Ihren Beitrag gelesen. Danke dafür. Es gibt einen Punkt, bei dem ich eine Zusatzfrage hätte: Sind Sie sicher, dass wir in CH in einen Online-Shop German Market einbinden können? Klar, Rechtstexte etc. wären toll, wenn man auch in die EU liefern möchte. Der Support von German Market hat mir gestern aber noch das hier gemailt:

    Guten Tag Bettina,

    unser Plugin German Market richtet sich nur an Enkunden in DE und AT.
    Für CH ist German Market nicht gedacht.


    Herzliche Grüße
    Tino

    Können Sie das einordnen? Ich bin nun ratlos, ob ich es dennoch kaufen soll. Die EU-Rechtslage ist ja viel anspruchsvoller als die in CH. Insofern ist man immer auf der sicheren Seite. Aber die Antwort vom Support klingt fast so, als könne man German Market überhaupt nicht auf die Schweiz als Ausgangsland anpassen. Haben Sie da Erfahrungen?

    Und was könnte ich alternativ einsetzen? Ich suche eine Möglichkeit, die mir das bisschen Wawi abnimmt, das in meinem kleinen Shop anfällt. Also Lagerhaltung, Rechnungserstellung etc. Gibt es da ein Plugin von Woo? Ich bin gerade ein bisschen verloren in dem CH-EU-Dschungel. Danke vielmals!
    Bettina

    Antworten
    • Hallo Bettina,

      Es ist genau wie Sie sagen: Die Anforderungen in DE/EU sind viel höher als in der Schweiz. Darum: Wenn Sie gezielt auch in Deutschland/Österreich verkaufen möchten und auf der sicheren Seite sein wollen, dann würde ich German Market einsetzen.

      Wenn Sie aber ausschliesslich in die Schweiz verkaufen, dann würde ich auf German Market verzichten: Dieses Plugin greift sehr tief in WooCommerce ein und es ist äusserst mühsam gewisse Kernfunktionen die man nicht braucht wieder zu deaktivieren (German Market ist konsequent: Es werden unzählige Checkboxen und MWST-Hinweise in den Verkaufsprozess eingebaut…).

      Für die PDF-Rechnungserstellung empfehle ich darum in diesem Fall eher eine Alternative wie diese: https://de.wordpress.org/plugins/woocommerce-pdf-invoices-packing-slips/

      Eine Lagerhaltung gibt es in WooCommerce selbst (WooCommerce Einstellungen „Produkte – Bestand“).

      Beste Grüsse und viel Erfolg,
      Michael

      Antworten

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