Die 5 besten WordPress Membership Plugins: Eine Membership Website mit WordPress aufbauen

Du möchtest also Deinen Kunden einen geschützten Membership-/Mitgliederbereich zur Verfügung stellen? Und den Zugang dafür für ein monatlich zu bezahlendes Abo verkaufen?

Membership Websites sind ein grossartiger Weg, um regelmässiges Einkommen zu generieren (und eines der 3 typischen Online Business Modelle).

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig:

Deine Kunden brauchen regelmässige Unterstützung, Anleitung und Coaching, die Du z.B. in Form von exklusiven Newslettern, Videos, Live-Webinaren oder einem Q&A Bereich anbieten willst? Oder Du willst Deine Kunden in einer exklusiven bezahlten Community zusammenschliessen?

Genau dafür sind Membership Websites gedacht.

Und mit den heute verfügbaren WordPress Membership Plugins ist die Umsetzung vielleicht noch nicht gerade ein Kinderspiel, aber zumindest lassen sich bereits mit wenig Geld und etwas Zeit sehr umfangreiche Membership Websites umsetzen.

Meine 5 empfohlenen WordPress Membership Plugins

Es gibt unzählige Membership Plugins (mindestens 30+).

Anstatt aber einfach eine wenig hilfreiche grosse Liste mit ein paar Vor- und Nachteilen zu jedem Plugin zu machen, gebe ich hier meine persönliche und konkrete Empfehlung zu den Favoriten in ihrer eigenen Membership „Kategorie“.

Grundsätzlich gilt aber: Mit jedem dieser Membership Plugins hast Du eine ausgereifte Lösung, mit der Du alle wichtigen Membership Funktionen abgedeckt hast.

Hier die Übersicht um direkt zum entsprechenden Membership Plugin zu springen:

  1. Der Allrounder & Gold-Standard: MemberPress
  2. Für Minimalisten & Coder: Restrict Content Pro
  3. Für enge WooCommerce Integration: WooCommerce Memberships + WooCommerce Subscriptions
  4. Die deutsche Lösung: DigiMember
  5. Der Gigant zum Skalieren: MemberMouse
  6. Und wer gar keine WordPress Website hat? Die Cloud Lösung Podia

Alle Plugins bieten die folgenden Membership Funktionen (die bei anderen Plugins nicht immer dabei sind):

Membership Level Management

Falls Du mehrere Membership Level hast, sollte ein Mitglied natürlich selbst die Möglichkeit haben, sein Abo zu verwalten. Sprich, z.B. sein Abo hoch- oder herabzustufen.

Dabei soll die bisherige Zahlung natürlich am besten „pro rata“ angerechnet werden können.

Glücklicherweise bieten heutzutage alle Plugins sehr ausgeklügelte und benutzerfreundliche Membership Management Funktionen (was vor ein paar Jahren noch nicht selbstverständlich war).

Inhalte für neue Mitglieder zeitversetzt freischalten

Inhalte zu schützen ist natürlich der Kern jedes Membership Plugins.

Aber:

Wer seine neuen Mitglieder nicht gleich mit tonnenweise Inhalten erschlagen will, hat die Möglichkeit mit dem sogenannten „Content Dripping“ genau festzulegen, wann welche Inhalte für das neue Mitglied freigeschaltet werden.

Das kann natürlich auch für Dich als Anbieter interessant sein:

Damit kann niemand alle Inhalte innerhalb eines Monats kopieren oder herunterladen, nur um dann seine Mitgliedschaft sofort wieder kündigen zu können.

Zahlungsoptionen

Die in der Schweiz beliebtesten Zahlungsoptionen sind: Kreditkarte, Rechnung, Mobile Payments (TWINT, gefolgt von Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay), PostFinance, PayPal und Vorauszahlung:

Bevorzugte Zahlungsarten Schweiz
Die beliebtesten Zahlungsarten in der Schweiz. Quelle: Schweizer E-Commerce Stimmungsbarometer der HWZ & Post

Da wir im Gegensatz zum klassischen Online Shop regelmässige (typischerweise monatliche) Zahlungen entgegennehmen wollen, fallen Rechnung und Vorauskasse logischerweise direkt weg.

Auch PostFinance bietet so viel ich weiss keine Möglichkeit dafür (und wäre wahrscheinlich auch technisch etwas schwieriger zu integrieren, weil es dafür bei keinem Membership Plugin eine Standard Integration gibt).

Aber sowohl Stripe für Kreditkarten als auch PayPal sind auch in der Schweiz schnell eingerichtet.

Newsletter / E-Mail-Marketing Integration

Wie ich in meinem Artikel zu den 3 Tools für die 3 Online Business Modellen erklärt habe, empfehle ich als E-Mail-Marketing Lösung ConvertKit (und nicht das weitherum empfohlene Mailchimp).

Der Punkt ist:

Jedes Plugin unterstützt andere E-Mail-Marketing Lösungen.

Schau Dir auf jeden Fall an, ob Dein gewähltes Membership Plugin von Haus aus eine Integration mit Deinem allenfalls bereits verwendeten E-Mail-Marketing Provider bietet.

Affiliate Programm Integration

Wer sein Membership Programm durch Affiliates bewerben lassen will, braucht ein Affiliate Programm.

Es gibt sehr viele verschiedene Affiliate Programm Lösungen.

Kurz gesagt: Jedes der vorgestellten Membership Plugins bietet die Möglichkeit ein Affiliate Programm einzurichten (zum Teil direkt im Plugin, zum Teil mit Integration von bewährten Drittanbieter Plugins).

Meine Empfehlungen:

OK, soviel zur Membership Funktionalität. Was ist jetzt meine Empfehlung für die Umsetzung?

Nun, natürlich ist es praktisch unmöglich eine allgemeingültige Aussage für Deinen individuellen Fall zu machen. Ausserdem entwickeln sich die Plugins ja auch ständig weiter.

Darum basiert meine Empfehlung darauf, wie ich die WordPress Membership Plugins „kategorisiere“:

#1: Der Allrounder & Gold-Standard: MemberPress

MemberPress ist eines der beliebtesten WordPress Membership Plugins.

Es bietet praktisch alle Funktionen die man brauchen könnte, plus eine lange Liste an Integrationen mit E-Mail Marketing Tools.

Meine erste Wahl für Membership Websites (nutze ich für meine WordPress Milchbüechli Buchhaltung Webapplikation/SaaS).

Es gibt 3 Pläne: Diese bestimmen auf wie vielen Websites das Plugin installiert werden darf und welche Addons verfügbar sind.

Der Standard Plan (der alle wichtigen Funktionen beinhaltet) kostet $129 pro Jahr.

MemberPress anschauen

#2: Für Minimalisten & Coder: Restrict Content Pro

Pippin Williamson, der Hauptentwickler hinter Restrict Content Pro, gilt in der WordPress Szene als hervorragender Entwickler (so entwickelt er einerseits an WordPress selbst mit und ist auch noch Autor von 2 weiteren beliebten Plugins: AffiliateWP und Easy Digital Downloads).

Das bedeutet:

Du kannst Dich auf den Code und die Dokumentation des Plugins verlassen.

Was Restrict Content Pro zu einer sehr interessanten Wahl macht, wenn man das Plugin mit eigenen Funktionen erweitern möchte (also z.B. für Projekte mit Nicht-Standard Membership Funktionen).

Gleichzeitig bietet es alle wichtigen Membership Funktionen.

Der Preis für den Standard „Personal“ Plan ist $99 pro Jahr.

Jedoch gibt es einige Basis Funktionen, die erst im teuren „Professional“ Plan mit den Pro Addons für $249 pro Jahr verfügbar sind (z.B. das auch in diesem Artikel beschriebene „Content Dripping“).

Da musst Du also abschätzen, ob die Standard Version ausreichen würde.

Restrict Content Pro anschauen

#3: Für enge WooCommerce Integration: WooCommerce Memberships + WooCommerce Subscriptions

Wer die physischen Produkte in seinem WooCommerce Online Shop mit einem Mitgliederbereich (alà „Produkt des Monats Club“) kombinieren will, der sollte sich die Kombination WooCommerce Memberships + Subscriptions genauer ansehen, auch wenn die anderen hier genannten Membership Plugins grundsätzlich ebenfalls mit WooCommerce integrierbar sind (dass z.B. gewisse Produkte nur für Mitglieder verfügbar sind).

Meine Erfahrung mit Premium WooCommerce Plugins ist, dass diese tendenziell zwar sehr einfach zu bedienen (und für Entwickler gut erweiterbar) sind, aber nicht ganz so viele Konfigurationsmöglichkeiten bieten.

Plus, da Du wahrscheinlich beide Plugins brauchen wirst, ist der totale Preis etwas höher:

  • WooCommerce Memberships: $149 pro Jahr
  • WooCommerce Subscriptions: $199 pro Jahr
  • Total: $348 pro Jahr

Ich würde diese eher nur in Betracht ziehen, wenn ein bestehender WooCommerce Shop irgendwie mit dem Membership Teil integriert werden muss (und selbst in diesem Fall können andere Plugins das grundsätzlich ja auch).

Hinweis: Die Plugins werden nicht vom WooCommerce Team selbst entwickelt, sondern sind von Drittanbietern (das ist nicht per se schlecht, aber nicht dass Du die falschen Erwartungen hast).

WooCommerce Memberships anschauen

WooCommerce Subscriptions anschauen

#4: Die deutsche Lösung: DigiMember

Das einzige deutsche (und vor allem auf den deutschen Markt ausgerichtete) Membership Plugin.

Die Sprache des Plugins hat natürlich keinen Einfluss darauf, in welcher Sprache man sein Membership Programm und Inhalte gestaltet. Wer aber mit Englisch überhaupt nicht klarkommt, der wird mit DigiMember natürlich seine Freude haben.

Ein weiterer Vorteil von DigiMember ist die Integration mit DigiStore24.

DigiStore24 ist im deutschsprachigen Raum die Nummer 1 Vertriebslösung für digitale Produkte.

Wobei es in diesem Artikel jetzt nicht um den Sinn und Nutzen von DigiStore24 geht. Aber wer DigiStore24 im Einsatz hat, für den ist das wohl ein KO-Kriterium.

Ein weiterer Vorteil: Es gibt auch eine Gratis Version des Plugins (es muss lediglich die E-Mail-Adresse für den Download angegeben werden).

Preis: ~29€ pro Monat (oder ~266€ pro Jahr, anstatt 12 x 29€ = 348€ bei monatlicher Bezahlung).

DigiMember anschauen

#5: Der Gigant zum Skalieren: MemberMouse

MemberMouse bietet wohl am meisten Funktionalität für auch die exotischsten Membership Anwendungsfälle und Konfigurationen.

Hier einige speziellere Funktionen als Beispiel:

  • Der Zugriff auf einzelne Seiten kann verkauft werden (unabhängig von Membership Abos).
  • Nachdem ein Membership Abo gekauft wurde, kann ein Upsell (z.B. ein weiteres digitales Produkt) mit einem einmaligen Rabatt angeboten werden.
  • Man kann seine Abo Preise per A/B Split-Tests optimieren.

Es ist also eine sehr umfassende Lösung, das viele Spezialfunktionen von Haus aus anbietet.

Dementsprechend kostet MemberMouse auch deutlich mehr und macht den Preis abhängig von der Anzahl Mitglieder:

  • Bis 1’000 Mitglieder: $19.95 pro Monat
  • Bis 5’000 Mitglieder: $39.95 pro Monat
  • Bis 10’000 Mitglieder: $59.95 pro Monat
  • Bis 50’000 Mitglieder: $99 pro Monat
  • Bis 100’000 Mitglieder: $299 pro Monat
  • Unlimitiert Mitglieder: $599 pro Monat

Ich persönlich sehe MemberMouse eher als Lösung für bereits bestehende und erfolgreiche Membership Programme, die mit ihrer bestehenden Lösung an die Grenzen kommen und schnell weiterwachsen wollen.

MemberMouse ansehen

Und wer gar keine WordPress Website hat?

Oder vielleicht einfach keine Lust hat, sich mit den technischen Details herumzuschlagen?

Es bleibt natürlich jederzeit die Möglichkeit, auf einen Cloud Anbieter auszuweichen:

Hier gibt es ebenfalls relativ viele Anbieter, wobei ich da einen ganz klaren Favoriten habe: Podia.

Warum?

Weil es ein Webservice ist, der genau alle 3 Arten eines typischen Online Business vereint:

  1. Digitale Produkte
  2. Online Kurse
  3. Und eben, Memberships

Mit $79 pro Monat ist Podia zwar etwas teurer (Online Kurse und digitale Produkte sind hingegen übrigens bereits ab dem $39 pro Monat Plan verfügbar), aber man spart sich unglaublich viel Arbeit und hat sehr schnell einen äusserst professionell aussehenden Membership Bereich gestartet.

Auf jeden Fall einen Blick wert (und ev. auch eine gute Alternative zu MemberMouse, falls man eine solide Plattform zum Wachsen sucht).

Ich persönlich nutze Podia übrigens selbst für meinen WordPress Online Kurs, und kann es nur empfehlen 🙂

Podia anschauen

Wie gesagt:

Schlussendlich kann ich Dir die Wahl natürlich nicht abnehmen (da es immer auf Deine individuellen Anforderungen ankommt), aber diese Vorauswahl sollte zumindest deutlich hilfreicher sein, als selbst 30+ Plugins im Detail zu analysieren 🙂

Michael Brütsch

Webdesigner & WordPress Experte: Ich kreiere WordPress Websites, die Google liebt (aka Suchmaschinenoptimierung / SEO).

7 Gedanken zu „Die 5 besten WordPress Membership Plugins: Eine Membership Website mit WordPress aufbauen“

  1. Salü Michael
    Nachdem ich meine Homepage fertig gestellt habe, bemerkte ich leider, dass mir ein kapitaler Fehler unterlaufen ist. Ich habe die Permalinkstruktur zu Beginn nicht angepasst und sie auf „einfach“ belassen (besser wäre „Beitragsname“ gewesen).
    Viele Forenkommentare gelesen und einiges ausprobiert, kann ich jetzt sagen, dass ich es im nachhinein nicht hinkriege, die Permalinkstruktur zu ändern ohne dass danach sämtliche Seiten nicht mehr angesprochen werden (404). Wenn ich versuche eine neue Seite zu erstellen, kommt ständig „falsche JSON-Antwort“ und es kann keine neue Seite erstellt werden geschweige denn eine bestehende Seite aktualisiert werden.
    Hast du gegebenenfalls einen einfachen Tipp für mich, wie ich um eine komplette Neuinstallation der WordPress-App inkl. Neuerstellung der Homepage komme und die Permalinks SEO konformer mit „Beitragsnamen“ ändern kann?
    Danke für einen kurzen Hint.
    Beste Grüsse
    Roger

    Antworten
    • Hallo Roger,

      Im Normalfall sollte es technisch gesehen kein Problem sein, die Permalinks nachträglich zu ändern. Da kann ich von aussen leider überhaupt nicht beurteilen, was zu dieser Fehlermeldung führen könnte.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  2. Hallo Michael,

    was für mich bei MemberPress zuletzt ein No-Go war: Kein Double-opt-in! Für mich absolut unverständlich und unerklärlich. Der Support meinte darauf auch nur, dass es nicht auf der Prioritätsliste für die nächste Zeit steht.

    Die sonstigen Funktionen hätte mich allesamt überzeugt, aber das ist ein der heutigen Zeit (und den gesetzlichen Vorgaben) ein Unding.

    Sollte hier unbedingt noch mit aufgenommen werden…

    Viele Grüße
    Christian

    Antworten
    • Hallo Christian,

      Ich sehe nicht ganz, wo genau MemberPress ein Double-opt-in braucht? Wenn jemand ein kostenpflichtiges Abo/Konto erstellt, dann braucht es dafür meiner Meinung nach nicht noch ein Double-opt-in. Und wenn Du zusätzlich einen Newsletter verschicken willst, dann kannst Du das im E-Mail-Marketing Tool immer noch machen.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  3. Hallo Michael
    ich gehöre auch zu den „Selbermachern“ und meine Kenntnisse sind eher bescheiden (self-learning). Ich verwende momentan die kostenlose Variante UltimateMembers. Im Moment deckt die meine Bedürfnisse ab (ausser das mühsame manuelle Anpassen der englishen Texte nerft etwas und Gestaltungsmöglichkeiten habe ich auch wenig). Ich befürchte nur, dass in absehbarer Zukunft die free-Variante nicht mehr genügt. Was würdest Du empfehlen? Soll ich schon vor dem HP-Launch eine kostenpflichtige Variante einbinden? Oder mal abwarten und nachträglich – sollte der Bedarf da sein – eine kostenpflichtige Variante einführen?

    Danke für Deinen Rat.
    Beste Grüsse
    Roger

    Antworten
    • Hallo Roger,

      Das ist natürlich praktisch unmöglich, von Aussen eine konkrete Empfehlung zu geben. Aber ich würde folgenden „Grundsatz“ empfehlen:

      Solange die aktuelle Lösung die wichtigsten Kernfunktionen erfüllt, würde ich noch mit dieser live gehen. Denn wahrscheinlich würde ein anderes Plugin auch nicht perfekt sein, nur dass Du dann halt wieder alles von Grund auf lernen und neu machen müsstest.

      Auf eine neue Lösung würde ich erst umsteigen, wenn der Bedarf da ist (und Du weisst, dass sich der Aufwand des Wechsels langfristig lohnen könnte). Dann hast Du wahrscheinlich auch eine genauere Vorstellung davon, was Du überhaupt genau brauchst (Feedback von Nutzern kann sehr überraschend sein). Dann hat die Suche nach einer besseren Lösung auch bessere Chancen 🙂

      Beste Grüsse und viel Erfolg mit Deinem Projekt,
      Michael

      Antworten

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